
Werkstattbericht AUDI AG
Vorreiter für die industrielle Produktion: Flexibles Arbeiten in der Schicht
Von Beschäftigten für Beschäftigte: Ein Blick ins Lab-Team
Beschäftigte aus allen Bereichen – von der Fahrzeuglackiererin über die Fertigungskraft, der Industriemechanikerin bis hin zum Gruppenleiter und der Sachbearbeiterin – haben im Praxislaboratorium gemeinsam gearbeitet, organisiert, diskutiert, analysiert und reflektiert. Auf Augenhöhe und über alle Hierarchieebenen hinweg – ein wichtiger Beitrag, um die Arbeitswelt in der Lackiererei der Audi AG im Interesse der gesamten Belegschaft neu zu gestalten.
Aufbruch in die Zukunft: Wie Audi-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Arbeit in der Produktion selbst gestalten
Mit dem Praxislaboratorium „Flexibles Arbeiten in der Schicht“ haben Wissenschaftlerinnen des ISF München gemeinsam mit Beschäftigten und Führungskräften aus der Lackiererei der AUDI AG in Ingolstadt nicht nur das Schichtmodell, das die Arbeit hier bestimmt, auf den Prüfstand gestellt. Sie haben auch erstmals Wege geöffnet für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben für Frauen und Männer in der getakteten industriellen Produktion. Ein Bericht über ein außergewöhnliches Projekt von Menschen, die die Gestaltung ihrer Arbeitswelt selbstbewusst in die Hand nehmen.
Viel gelernt, stolz und weiter hoch motiviert: Ingo Winkler und Marika Paulus im Gespräch
Sie haben das Praxislaboratorium mit viel Engagement und Herzblut vorangetrieben: Ingo Winkler, Pate des Projektes, und Labteam-Leiterin Marika Paulus ziehen im Interview mit Jutta Witte Bilanz. Sie berichten über ihre Motivation, die Herausforderungen und über ihre Erfahrungen mit einer völlig neuen Form der gemeinsamen Gestaltung im Betrieb, die für sie einen entscheidenden Meilenstein markiert auf dem Weg in eine flexiblere industrielle Arbeitswelt.
Dieser Weg ist alternativlos: Statement von Lackleiter Carsten Mohr
Carsten Mohr hat sich als Leiter der Lackiererei einer umfassenden Transformation verschrieben, die er unter dem Motto „Wir begeistern, weil wir es wollen“ gemeinsam mit seinen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen umsetzen will. Der Manager, der seit 22 Jahren für Audi arbeitet, will ihnen mehr Eigenverantwortung und Entscheidungsfreiheit geben. Das Lab-Team hat er als Mitglied des Lenkungskreises ermutigt: „Denkt einfach groß!“. So hat Mohr entscheidend dazu beigetragen, dass es jetzt bei Audi im Rahmen eines Piloten möglich ist, auch in der getakteten Linie flexibel zu arbeiten.
Entscheidend ist das Miteinander: Statement von Armin Binner
Armin Binner ist ein echter „Audianer“ und kennt die taktgebundene Produktion am Band aus eigener Erfahrung. Für ihn ist klar: Ohne neue Führungskonzepte und Beteiligungsformen sind die Herausforderungen der Zukunft nicht zu meistern – auch nicht für ihn als bereichsverantwortlichen Betriebsrat. Für Flexibilisierungen der bislang starren Schichtsysteme engagiert sich Binner schon lange. Als Mitglied des Lenkungskreises hat ihn vor allem die agile Arbeit auf Augenhöhe im Lab-Team beeindruckt.
Wir stärken Frauen in der Produktion: ISF-Wissenschaftlerin Kira Marrs zieht Bilanz
Agil, selbstbestimmt und sozialpartnerschaftlich. So lautet das Erfolgsrezept der Betrieblichen Praxislaboratorien. Dr. Kira Marrs hat dieses neue Instrument zur Gestaltung der modernen Arbeitswelt mitentwickelt, das Lab in der Audi-Lackiererei initiiert und mit ihrer wissenschaftlichen Expertise begleitet. Über ihre Lernerfahrungen mit dem ersten Laboratorium in der Automobilindustrie berichtet sie hier.
